Tabu: Und zack - Krise 😱
Ich weiß, wir reden nicht gern von Krisen, dennoch befinden wir uns in einer. Also macht es auch Sinn, sich über die emotionalen Auswirkungen zu informieren...
Was passiert bei einer akuten Krise?
Diese Pfeiler sind
👉 unsere Gesundheit und körperliche Fitness
👉 unsere finanzielle Sicherheit
👉 unseren sozialen Beziehungen
👉 unsere Arbeit und Leistung im Alltag
👉 unsere Selbstverwirklichung nach unseren ethischen Prinzipien
Das, was derzeit passiert, rüttelt an mehreren Pfeilern gleichzeitig und das kann die Situation so kritisch machen. Für viele ist das gesundheitliche und finanzielle Überleben gefährdet, die sozialen Beziehungen sind eingeschränkt, die Arbeit fällt entweder weg oder steht im moralischen Konfliktedreieck von behördliche Vorgaben, Familienbedürfnissen und eigenen Anforderungen. Es geht also rund in unserem System.
Krisen sind keine Schande, sie sind natürlich, menschlich, normal: So erkennen wir sie
Und Krisen belasten. Sie belasten uns mental, emotional und körperlich.
Sie haben Auswirkungen, je länger sie andauern, umso stärker können sich diese Symptome zeigen, zB:
- Hadern mit dem Schicksal
- Selbstmitleid
- Verstärkter Sarkasmus oder Zynismus
- erhöhte Verletzlichkeit und Aggression
- innere Unruhe und Nervosität
- Schlafstörungen
- Kopschmerzen und Migräne
- Magen-, Darmprobleme
- Nacken-/
Rückenverspannungen - Missbrauch- und Suchtgefahr
- Depressionen und Angstzustände
Diese Symptome können Anzeichen dafür sein, dass die aktuelle Situation uns oder unsere Lieben mehr belastet, als es uns bzw ihnen vielleicht bewusst oder recht ist. Wir outen uns nicht gern als ‚ratlos’ oder ‚besorgt’. Wir wirken gern so, als hätten wir alles im Griff. Haben wir derzeit aber nicht und wir wissen auch nicht wie lange diese Situation andauern wird. Also ist es völlig natürlich und vor allem menschlich, wenn wir uns verunsichert oder besorgt und vielleicht auch ängstlich fühlen. Wichtig ist nur, damit gesund umzugehen und Schritt für Schritt an dieser Krise zu wachsen.
In diesem Sinne: achten wir nicht nur auf die COVID19-Symptome sondern auch auf die Symptome einer Krise, damit wir uns selbst und einander sicher durch begleiten. Und respektieren wir die Angst anderer, die das Erdbeben Coronavirus in den Grundpfeilern anderer Leben verursacht hat, selbst wenn wir relativ stabil zu stehen scheinen. Seien wir freundlich und mitfühlend miteinander.
Wie das geht und welche Phasen wir schon hinter uns haben, ist demnächst Thema.